Auslandssemester an der Uni Richmond – ein Erfahrungsbericht
Marc Belling hat im Rahmen der Kooperation zwischen dem Geographischen Institut der JGU (Prof. Dr. Julia Verne) und der University of Richmond (Prof. Dr. Sandra Joireman) vergangenen Herbst ein Auslandssemester in Richmond (USA) verbracht. Hier berichtet er von seiner Zeit im Ausland:
Meine Zeit an der University of Richmond (Virginia, USA) begann bereits eine Woche vor dem offiziellen Start des Herbstsemesters. Im Zuge der International Orientation Week hatte ich die Möglichkeit, den Campus sowie die Kommilitonen vor dem regulären Start des fall-terms kennenzulernen. Die International Orientation Week, gespickt mit zahlreichen Informations- sowie Kennenlernveranstaltungen, war ein super Start in meinen Aufenthalt vor Ort. Während dieser Zeit konnte ich (inter)nationale Studierende kennenlernen und erste Freundschaften schließen. Nach den ersten aufregenden Tagen hatte ich dann etwas Zeit, den Campus zu erkunden. Der Campus der University of Richmond wurde beim Princeton „Best 389 Colleges 2024“ mit dem ersten Platz in der Kategorie schönster Campus ausgezeichnet, und das zu Recht. Inmitten eines Waldes gelegen lädt der Campus zum Verweilen ein und ein Spaziergang um den universitätseigenen Westhampton Lake ist immer ein Highlight.
Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Geographischen Institut der JGU Mainz sowie der University of Richmond bat sich mir die Möglichkeit, neben dem klassischen Studentenleben auch in andere Bereiche Einblicke zu erhalten. So durfte ich ein eigenes Büro im Department of Geography, Environment & Sustainability beziehen. Tür an Tür mit den ProfessorInnen dieser Abteilung wurde ich in deren Arbeit integriert. So durfte ich beispielsweise im Rahmen eines Symposiums einen Vortrag über das Geographiestudium an der JGU Mainz halten, bei der Planung von kleineren Exkursionen mitwirken und eigene Ideen einbringen. Die Mitwirkung in der Geographie-Abteilung war eine einzigartige Erfahrung, gerade auch weil die ProfessorInnen mich sehr herzlich empfingen. Neben der Mitarbeit in der Geographie-Abteilung durfte ich Frau Prof. Dr. Julia Verne (JGU Mainz) und Frau Prof. Dr. Sandra Joireman (UoR) bei einem gemeinsamen Forschungsprojekt unterstützen. Diese Arbeit war für mich höchst interessant, weil ich so einen Einblick in echte Forschungsarbeit gewinnen konnte. Als Liberal Arts College wird an der University of Richmond in der Abteilung Literatures, Languages & Cultures das Fach Deutsch unterrichtet. So durfte ich als Teaching Assistant mitwirken und meiner Leidenschaft des Unterrichtens als zukünftiger Lehrer nachgehen. Neben den abwechslungsreichen Tätigkeiten konnte ich ebenfalls das klassische Studentenleben in Richmond kennenlernen und besuchte zwei Kurse. Der erste Kurs (LLC 135 – All About America) konzentrierte sich auf amerikanische Kultur und beinhaltete mehrere Exkursionen. So besuchten wir eine Broadway-Show, mehrere Museen zur amerikanischen Geschichte und eine High-School, wo wir mit SchülerInnen ins Gespräch kommen konnten. Der zweite Kurs (GEOG 370 – Global Climate Investment) fokussierte sich auf globale Investitionen und hinterfragte deren Nutzen im Hinblick auf das Klima kritisch. Der Besuch der Kurse war sehr gewinnbringend, da ich in die amerikanische Kultur eintauchen und neue Perspektiven einnehmen konnte. Zu guter Letzt konnte ich während meiner Zeit in Richmond mit der Masterarbeit beginnen, welche sich mit dem nachhaltigen Müllentsorgungsprogramm ReThink Waste an der University of Richmond beschäftigt.
Abschließend ist es mir wichtig herauszustellen, dass ich unglaublich dankbar für diese einzigartige Erfahrung bin. Die Zeit an der University of Richmond war nicht nur aus akademischer Perspektive sehr bereichernd für mich, auch als Person konnte ich wachsen. Das abwechslungsreiche Tätigkeitsfeld in Richmond hat den Aufenthalt zu etwas ganz Besonderem gemacht. Ich habe Erfahrungen sammeln können, die ich nicht missen möchte und Freundschaften schließen können, die vielleicht ein Leben lang halten! Ein besonderer Dank gilt Frau Prof. Dr. Julia Verne für das Ermöglichen dieses Aufenthaltes.