„Ab in den Süden“: Exkursion in Südfrankreich (April 2022)
Nach langem Zittern und Bangen, ob die Exkursion angesichts der ungewissen Coronasituation in Südfrankreich stattfinden kann, trafen wir (Lara Christmann und Sandra Petermann) Anfang März die Entscheidung: wir wagen es. Und diese Entscheidung hat sich gelohnt. Reich beschenkt mit Eindrücken, Wissensbausteinen, Erfahrungen und neuen Verknüpfungen sind wir nach zwei Wochen zum Glück alle coronafrei wieder in Mainz angekommen.
Südfrankreich gilt seit jeher als Region der sinnlichen Genüsse, der Düfte, der Farben und der Geschmäcker. Zahlreiche Künstler wie beispielsweise van Gogh und Cezanne fanden hier ihre Inspirationen. Heute werben Reiseanbieter gerne mit farbenprächtigen Lavendelfeldern, die die Provence zur Duft- und Parfumregion machen.
Zusammen mit 20 Studierenden begaben wir uns diesen Spuren folgend Anfang April nach Südfrankreich (Foto 2_Exkursionsroute), um die Provence und Camargue geographisch zu erfassen und zu verstehen – aber auch, um deren geographische Imaginationen kritisch zu hinterfragen. In diesem Kontext haben wir uns, ausgehend von stadt- und sozialgeographischen Themen in Marseille, mit Aix-en-Provence und Arles als Orte der Künste befasst, Identitätskonzepte und Otheringprozesse am Beispiel der Camargue diskutiert, den Tourist Gaze auf Avignon kritisch beleuchtet, den Mont Ventoux unter landschafts- und klimageographischen Aspekten erwandert, die Gorges du Verdon in Hinblick auf deren Entstehung und heutige Nutzung durchquert, die Geographien des Weins im Luberon und Parfumproduktion in Grasse beleuchtet, sowie Inszenierungen und touristische Images der Region kennengelernt.